Die aktuelle Situation bewegt und beschäftigt uns alle. Im Alltag und natürlich auch im Beruf. Einige unserer Projekte betreffen die Wasserversorgung oder auch die Abwasserbeseitigung. Beides muss natürlich auch in Krisenzeiten funktionieren. Wir, die Richter R&W Steuerungstechnik GmbH, unterstützen mit unserer Steuerungs- und Automatisierungstechnik die sichere Versorgung in vielen Gemeinden und Kommunen. Und bei Problemen ist unsere Rufbereitschaft 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche zur Stelle. Unser Projektleiter Oliver berichtet heute über einen aktuellen Fall.
Mitte April bekam ich an einem Sonntag einen Anruf der Stadt Pottenstein: „Das Leitsystem für die Wasserversorgung funktioniert nicht mehr“. Mein erster Verdacht war eine Netzüberspannung oder ein Spannungsausfall aufgrund eines Gewitters am Vorabend. Solche Netzschwankungen, können zu Ausfällen führen.
Fehlersuche aus der Ferne
Nach Absprache mit dem Kunden konnte ich mich auf den Rechner der Wasserversorgung Pottenstein einwählen, um das Problem weiter zu analysieren. Außerdem konnte ich dem Personal aus der Ferne weitere Anweisungen zum Testen durchgeben, um den Fehler ausfindig zu machen. Die SPS (also die Steuerung selbst) und das Funkmodem wurden überprüft und der Fehler konnte weiter eingegrenzt werden. Leider führte dies aber nicht zur kompletten Lösung des Problems sodass ein Einsatz vor Ort notwendig war. In solchen Fällen sind wir natürlich schnellstmöglich zur Stelle und rund um die Uhr für unsere Kunden erreichbar. Gerade in Zeiten von Corona ist die Sicherstellung der Grundversorgung essentiell. Wir sind froh, dass wir mit unserer Arbeit dazu beitragen können.
Digitalisierung im öffentlichen Bereich
Natürlich achten wir bei unserer Arbeit sowohl intern als auch bei externen Einsätzen auf die Einhaltung aller Corona-Sicherheitsvorkehrungen. Ausgerüstet mit persönlicher Schutzausrüstung traf ich kurze Zeit später beim Kunden ein. Mit gebührendem Abstand unterrichtete er mich vor Ort über den möglichen Fehler. Die Kommunikation zur Steuerung wurde getestet – die Überprüfung des Leitsystems ergab einen Softwarekonflikt. Mit Hilfe meiner Kollegen, die telefonisch und per Ferneinwahl ebenfalls verbunden waren, versuchten wir den Fehler zu beheben. Die Software wurde durch Christopher Zinsch nochmals neu initialisiert, was schließlich zum Erfolg führte.
Zusammen mit dem Personal fuhren wir – um den notwendigen Abstand einzuhalten – in getrennten Pkw zum Pumpwerk. Hier überprüften wir die Parameter und es stellte sich heraus, dass durch die Spannungsschwankungen die Uhrzeit zurückgesetzt wurde, wodurch es höchstwahrscheinlich nicht zu einer Umschaltung der tarifabhängigen Schaltzeiten kam. Des Weiteren wurden Softwareschalter zurückgesetzt. Nachdem dies behoben war, liefen die Pumpen wieder im Automatikbetrieb an.